Essstörungen kommen in vielen verschiedenen Formen und Ausprägungen vor, aber sie haben eine gemeinsame Eigenschaft: Das Problem liegt nicht in der Nahrung oder ihrem Mangel, sondern im Schmerz des Jugendlichen. Essen wird zu einem zentralen Faktor und Ausdruck zugrunde liegender Ursachen. Obwohl Nahrungsmittelknappheit, Bulimie und ähnliches an sich problematisch sein können, sind sie dennoch nur Symptome des eigentlichen Problems.

Je nach Schweregrad und zugrunde liegender Problematik passe ich meine Arbeit an. Manchmal ist es wichtig, das Nervensystem des Jugendlichen zu stabilisieren und Ruhe zu schaffen, Angst oder Kontrollzwänge zu bewältigen, während wir in anderen Fällen direkt daran arbeiten, die Ursachen der Essstörung zu erkunden und damit umzugehen. Indem ich meinen Ansatz den Bedürfnissen des Jugendlichen anpasse, können wir einen sicheren und unterstützenden Rahmen schaffen, um an ihrer Essstörung zu arbeiten.

Eine Essstörung hat oft erhebliche Auswirkungen auf das Leben des Jugendlichen und viele Bereiche ihres Daseins, daher ist es wichtig, dass der Jugendliche in der Behandlung mitkommen kann. Ich habe gute Erfahrungen mit Jugendlichen mit Essstörungen gemacht. Die schnellsten, effektivsten und besten Ergebnisse werden erzielt, wenn die Eltern den Prozess unterstützen und daran teilnehmen. Die ganze Familie wird von Sorgen, Schuldgefühlen, Scham und anderen Emotionen herausgefordert. Geschwister fühlen sich oft übersehen und die Eltern können sich machtlos und von Schuldgefühlen gefangen fühlen. Es ist wichtig, die gesamte Familie einzubeziehen, da dies den schnellsten, nachhaltigsten und besten Effekt für die gesamte Familie und insbesondere den Jugendlichen mit Essstörung bietet. Daher ist es wichtig, dass Sie bereit sind, diesen Schritt zu gehen.